Inklusion und erinnerungskultur
Soziales
Erinnerungen bewahren und Geschichte lebendig halten
Zeitzeugenarchive
In den Gemeinden Serfaus, Fiss und Ladis wurde ein einzigartiges Zeitzeugenprojekt ins Leben gerufen. Ziel war und ist es, persönliche Geschichten und Erinnerungen von Einheimischen zu sammeln, um die Geschichte der Region für kommende Generationen zu bewahren. Das Projekt bietet eine lebendige Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und fördert das Verständnis für die eigenen Wurzeln und geschichtlichen Abläufe.
Ein Stück Geschichte sichtbar machen
Flurnamen
Flurnamen sind Bezeichnungen für kleinräumige Landschaftsteile wie Berge, Täler, Wälder, Wiesen und Äcker. Diese Namen dienen der Orientierung und Identifikation und sind oft über Generationen hinweg mündlich überliefert. Sie besitzen einen vielseitigen Zeugniswert und einen breiten Wortschatz, wodurch sie Einblicke in die geografische und kulturelle Entwicklung einer Region geben.
Um die traditionellen Flurnamen in Serfaus-Fiss-Ladis zu bewahren, haben engagierte Bewohner*innen begonnen, handgefertigte Holztafeln mit den alten Bezeichnungen aufzustellen. Die beiden Handwerker Gabriel Netzer und Fabian Peimpolt gestalteten die Tafeln aus heimischem Holz, inspiriert von der Idee des Waldaufsehers Robert Pittl, die historischen Flurnamen wieder sichtbarer zu machen und vor dem Vergessen zu bewahren. Die Initiative wurde von den „Hann-Buam“ mit ihren selbstgemachten Tafeln inspiriert.
Mit etwa hunderten von Flurnamen steht dieses Projekt noch am Anfang, es soll jedoch langfristig fortgeführt werden, um die alten Bezeichnungen für zukünftige Generationen zu erhalten.