Regionalität Spürbar machen
Kulinarik
Lokale Nahversorgung anbieten, Landwirtschaft stärken, die regionale Beschaffung priorisieren und Regionalität erlebbar machen sind wichtige Zielsetzungen der Nachhaltigkeitsstrategie von Serfaus-Fiss-Ladis. Die Kulinarik der Region ist in den vergangenen Jahrhunderten gewachsen mit den Lebensmitteln, die in dieser alpinen Landschaft erzeugt werden können.
Regionales Tafelwasser reduziert Transportweg um 580 km
Tiroler Urgestein
Bisher wurde in den Bergrestaurants von Serfaus-Fiss-Ladis unter anderem das beliebte österreichische Mineralwasser Römerquelle, Teil des Coca-Cola-Konzerns, angeboten. Doch die Entscheidung, Wasser über 600 Kilometer aus dem Burgenland in die Tiroler Berge zu transportieren, wurde hinterfragt und schließlich verworfen.
Stattdessen setzt man nun exklusiv auf ein regionales Produkt: Das Tafelwasser „Tiroler Urgestein“, das aus einer Quelle im Fisser Urgtal stammt und in der Fließerau, im Bezirk Landeck, in umweltfreundlichen Mehrwegflaschen abgefüllt wird. Mit einem Transportweg von nur etwas über 20 Kilometern reduziert es den ökologischen Fußabdruck erheblich. Das Wasser, erhältlich in den Sorten still und prickelnd, überzeugt durch höchste Qualitätsstandards, regelmäßige chemische Analysen und nachhaltige Produktionsprozesse. Durch die Abfüllung in Mehrwegflaschen wird zudem ein wichtiger Beitrag zur Müllvermeidung und Ressourcenschonung geleistet. So wird die Region gestärkt und durch die Verringerung der transportbedingten CO2-Emissionen ein Beitrag zur Nachhaltigkeit geleistet.
Kulinarisch “grüne” Wege gehen
Grüne Haube
Das ****S Hotel Chesa Monte in Fiss gehört zu den insgesamt sechs Hotels in Tirol, die sich über die Auszeichnung der „Grünen Haube“ freuen dürfen. Diese steht für vollwertig-vegetarische Küche in zertifizierter Bio-Qualität und wird nur an ausgewählte Betriebe in Österreich vergeben.
Die „Grüne Haube“, die seit 1990 von Styria vitalis vergeben wird, stellt hohe ethische und ökologische Anforderungen an die Küche. Die Gerichte im Chesa Monte bestehen aus saisonalen, biologisch zertifizierten Zutaten. Vom Frühstück bis zum Abendessen müssen die strengen Kriterien eingehalten werden – von 100 % Fruchtsaft zum Frühstück bis zu vegetarischen Menüs aus regionalen Produkten. „Regionalität steht für mich sogar über der Bio-Zertifizierung. Wir verwenden Produkte wie die ‚Fisser Goggala‘ oder die Fisser Gerste direkt aus dem Dorf“, sagt Carina, die das Hotel in zweiter Generation führt.
Die Umsetzung der Vorgaben war anspruchsvoll, besonders die Suche nach passenden Lieferfirmen. Doch die Bemühungen wurden belohnt: Seit 2020 trägt das Chesa Monte die „Grüne Haube“. Jährliche Kontrollen und Schulungen sorgen dafür, dass alle Kriterien eingehalten werden. „Die vegetarische Küche ist oft aufwändiger und benötigt viele verschiedene Zutaten, aber es lohnt sich“, erklärt Carina, die selbst Vegetarierin ist.
Die Gäste des Chesa Monte haben täglich die Wahl zwischen einem Grüne Haube-Menü und einem Gourmet-Menü, und immer mehr entscheiden sich für die fleischlose Option. „Etwa 40 % unserer Gäste wählen das vegetarische Menü. Die gesunde, regionale und nachhaltige Ernährung wird immer wichtiger“, sagt Carina stolz. Das Chesa Monte zeigt, dass Nachhaltigkeit und Genuss harmonieren und setzt damit ein klares Zeichen für die Zukunft der Gastronomie.