ÖKO-Wärme- und Strom für Serfaus-Fiss-Ladis
energie
100 % Ökostrom bei den Bergbahnen Serfaus-Fiss-Ladis
Im Jahr 2024 haben die Bergbahnen ihre bestehenden Photovoltaikanlagen um 351 kWp erweitert. Zum Vergleich: Eine typische Photovoltaikanlage für ein Einfamilienhaus in Tirol hat durchschnittlich 5 kWp. Das bedeutet, die Erweiterung allein entspricht der Stromerzeugung für etwa 70 Einfamilienhäuser.
Die Energieerzeugung am Plateau erfolgt jedoch nicht nur durch diese leistungsstarken Photovoltaikanlagen, wie jene am Förderband „Murmli & Friends“, sondern auch durch innovative Trinkwasserkraftwerke, wie das in Serfaus. Das Zusammenspiel von Sonnen- und Wasserkraft gewährleistet eine umweltfreundliche und regionale Stromproduktion.
Seit mehreren Jahren setzen die Bergbahnen zu 100 % auf Ökostrom. Dies trägt erheblich dazu bei, den Betrieb klimafreundlich zu gestalten und den ökologischen Fußabdruck zu verringern. Selbst für den unwahrscheinlichen Fall eines Blackouts sind die Bergbahnen bestens vorbereitet: Ein Notstromnetz stellt sicher, dass der Berg jederzeit sicher und ohne Unterbrechungen entleert werden kann.
Ein weiteres Beispiel für den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen ist die Einführung moderner LED-Technik beim Nachtskilauf. Diese Effizienzmaßnahme reduziert den Energieverbrauch signifikant und sorgt für eine nachhaltige Nutzung der Infrastruktur.
Ressourcenschonende Wärmegewinnung in den Bergrestaurants
Die Bergbahnen Serfaus-Fiss-Ladis setzen konsequent auf nachhaltige Wärmegewinnung in ihren Restaurants und verzichten dabei vollständig auf fossile Brennstoffe.
Im Restaurant Leithe Wirt wird eine innovative Heizanlage betrieben, die sowohl Erdwärme als auch die Abwärme der Kühlaggregate nutzt. Zehn Erdsonden, je 180 Meter tief, liefern die notwendige Energie für das Gebäude, während überschüssige Wärme im Sommer ins Erdreich zurückgeführt wird. Die Lüftungsanlage recycelt über 84 % der Abwärme, was weit über dem Standard liegt und eine hocheffiziente Heizlösung darstellt.
Das Panoramarestaurant Skihütte Masner, auf 2.450 Metern Höhe, beeindruckt mit einem besonders niedrigen Heizwärmebedarf. Trotz seiner Größe benötigt es nur ein Viertel der Heizenergie eines vergleichbaren Gebäudes. Solaranlagen, ausgezeichnete Dämmstoffe und die Wärmespeicherung in den massiven Bauteilen des Gebäudes tragen dazu bei. Sogar Besucherinnen und Besucher und die direkte Sonneneinstrahlung über große Fenster liefern zusätzliche Wärme. Dieses innovative Konzept wurde mit dem Energy Globe Austria Award ausgezeichnet.
Das Restaurant Seealm Hög wird durch eine Fernwärmeleitung beheizt, die mit der Pumpstation der Beschneiungsanlage des Speicherteichs Hög verbunden ist. Die Abwärme der Kompressoren und Kühlanlagen wird effizient genutzt, um das Restaurant umweltfreundlich zu beheizen.
Diese Maßnahmen zeigen, wie innovative Technologien zur Reduzierung des Energieverbrauchs beitragen. Investitionen, die sich langfristig betrachtet auch wirtschaftlich rechnen.